Zwar gibt es im Gesundheitswesen ein pyramidal aufgebautes System von Gesundheitseinrichtungen beginnend mit lokalen ehrenamtlichen Gemeindegesundheitskräften (Stufe I) und reicht bis hin zum Gesundheitszentrum IV, in der Regel in den Distriktstädten gelegen, das von einem Arzt geführt wird und auch chirurgische Leistungen erbringt, aber weder reichen die Kapazitäten für die große Zahl der Menschen aus, noch sind sie in akzeptabler Reichweite für sehr viele Patienten. Fehlende Mittel, fehlendes und teilweise unzureichend ausgebildetes Personal, dessen Verweildauer an manchen Einrichtungen immer wieder aus persönlichen und monetären Gründen sehr kurz ist, mangelhafte, unzureichende Ausstattung, maroder oft desolater Zustand von Gesundheitsgebäuden/ Krankenstationen, landestypisch gering entwickelte Infrastruktur in der Fläche schränkt die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems durch die Bürger enorm ein. Hinzu kommt das im Land keine flächendeckende staatliche Krankenversicherung existiert und für medizinische Dienstleistungen idR bezahlt werden muss, angesichts der grassierenden Armut für viele Menschen nicht möglich. Den Zustand des medizinischen Systems beschreiben wenige Zahlen (vgl. destatis.de) : auf 10.000 Menschen kommen statistisch 1,7 Ärzte (D : 50!), 5 Krankenhausbetten (D : 80), oder die Säuglingssterblichkeit (Alter 0-1Jahr) von 33/1.000 Lebendgeburten (D : 3) und die Kindersterblichkeit (Alter 1-5Jahre) von 46/1.000 Lebendgeburten (D : 4,2). Der eingeschränkte Zugang zu medizinischen Leistungen, der verbreitete Glaube an spirituelle Heiler, die wirtschaftliche Lage eines großen Teils der Bevölkerung, insbesondere in den ländlichen Regionen führen bei behandelbaren Krankheiten oft zu lebensgefährlichen Situationen.