In Nepal gibt es keine Krankenversicherung (DNH o.D.) nach unserem Verständnis. Durch die Regierung wird Kindern und Erwachsenen zwar eine kostenlose medizinische Grundversorgung idR über die health posts zur Verfügung gestellt, diese ist jedoch in vielen Fällen weder ausreichend noch wird sie immer von medizinisch voll ausgebildeten Personen erbracht. Ausreichende medizinische Versorgung kostet daher und führt oft dazu, dass verarmte Eltern bei der Suche nach medizinischer Versorgung den Söhnen Vorrang einräumen (USDOS 13.3.2019), eine aus der Not geborene elterliche Diskriminierung von Mädchen.
Krankheiten nicht behandeln zu lassen, mit zunehmenden auch körperlichen Einschränkungen in entfernten unwegsamen Regionen Nepals in der Subsistenzwirtschaft arbeiten zu müssen, ist für viele Menschen tägliche Erfahrung. Die allermeisten arbeiten auf den Feldern, körperliche Beeinträchtigungen und Behinderungen schmälern ihre Erwerbsaussichten erheblich, zunehmende Augenleiden machen einen Arbeitseinsatz oft unmöglich. Engagierte in- und ausländische Mediziner versuchen hier durch ambulante temporäre medizinische Camps die Lebenssituation der Menschen in diesen entlegenen Regionen zu verbessern.
Brepal eV hat wiederholt, unterstützt durch die nepalesische NGO Nepal Help, derartige Camps erfolgreich durchgeführt. Dieses durch die Stiftung Solidarität und Gerechtigkeit entscheidend geförderte Projekt war als ambulantes Augen- und Dentalcamp in den Ortschaften Madhane im Gulmi Distrikt und in Gulariya im Bardiya Distrikt geplant. Beide Ortschaften liegen mehr als eine Tagesreise 400km westlich bzw. 540km südwestlich von Kathmandu, nicht gerade leicht zu erreichen.