Mit diesen Gemeindeprojekten soll gezielt die Bevölkerungsgruppe der Chepang unterstützt werden. Bis vor rund 50 Jahren waren die Chepang traditionell als Nomaden in den Wäldern Nepals beheimatet und gehören nach wie vor zu den Volksstämmen in Nepal mit dem niedrigsten Index für Entwicklung, d.h. niedrigstem Einkommen, geringste Lebenserwartung, extrem niedrigem Bildungsstand. Die meisten Chepang besitzen keine Geburtsurkunde oder offizielle Staatsbürgerschaft und können somit kein Land erwerben; die Alphabetisierungsquote liegt unter 15 Prozent, über 90 Prozent der Chepang lebt in größter Armut, die erzielten Ernteerträge reichen oft nur für sechs Monate, danach müssen sie sich von Wurzeln und Produkten des Waldes ernähren, die Kindersterblichkeit ist extrem hoch. Durch die Gemeindeprojekte wird versucht einen nachhaltigen Beitrag zu leisten, die Armutsschwelle zu durchbrechen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und durch Förderung des Schulbesuchs den jungen Bewohnern weitere Lebensperspektiven zu eröffnen.
Die Stiftung Solidarität und Gerechtigkeit fördert, vorerst für drei Jahre, mit jährlich 13.020,00€ den Projektbereich Gesundheit. Hauptziele sind dabei a) die Verbesserung der Gesundheit und Hygiene auf Haushalts-, Gemeinde- und Schulebene, b) die Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit, sowie c) den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen für arme Familien zu gewährleisten.
Gesundheitsprävention und Gemeinwesenarbeit erfolgt durch das monatliche Treffen von Frauengruppen in den beiden Gemeinden. Hieran nehmen neben Frauen aus dem Dorf, Mitarbeitende von SDA, des lokalen Gesundheitspostens und ehrenamtliche Gemeindearbeiterinnen teil. Ziel ist, ausgehend von den Bedürfnissen der Menschen nicht nur Aufklärung zu betreiben, sondern sich auch auf konkrete Maßnahmen zu verständigen, an deren Umsetzung sich alle beteiligen: